Das Pastoralpsychologische Institut (PPI) in Schleswig Holstein und Hamburg (e.V.) ist ein gemeinnütziger Verein. Es wurde 1996 gegründet, um die Pastoralpsychologinnen und Pastoralpsychologen der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) mit ihrer Arbeit im Bereich der Nordelbischen Kirche in einer rechtlich eigenständigen Form zu organisieren.

Innerhalb der Nordkirche gibt es sechs pastoralpsychologische Ausrichtungen: Gruppendynamik (GD), Klinische Seelsorgeausbildung (KSA), Tiefenpsychologie (T), Personenzentrierte Psychotherapie und Seelsorge (PPS), Gestaltseelsorge und Psychodrama (GPP), Gruppe, Organisation und System (GOS).

Selbstverständnis

  1. In der Pastoralpsychologie geht es um Praxis und Reflexion der Praxis in unterschiedlichen kirchlichen Handlungsfeldern.

  2. Sie unterscheidet sich von anderen psychologischen Ansätzen, indem sie die religiöse Dimension in ihre Wahrnehmung einbezieht.

  3. Sie verbindet die Arbeit an Personen, ihren Rollen und den institutionellen Kontexten mit den Grunderfahrungen des christlichen Glaubens.

  4. Grundlegend dabei ist die Überzeugung, dass Gott den Menschen in Jesus Christus begegnet und dass sich in seinem Leben, Sterben und Auferstehen die Bewältigung des Daseins darstellt.

  5. Im Fokus der Pastoralpsychologie steht das Fragmentarische und Konflikthafte menschlicher Existenz, das es anzunehmen und zu gestalten gilt.

  6. Im Dialog mit verschiedenen Humanwissenschaften entwickelt die Pastoralpsychologie eigene theoretische Ansätze und Handlungskonzepte.

Pastoralpsycholog:innen arbeiten in der Seelsorge und Lebensberatung, in Gemeinde und Leitungsämtern, in der Ausbildung von Vikar:innen, in der Weiterbildung, in der Organisationsentwicklung. Sie bieten neben ihrer jeweiligen Arbeit Supervisionsgruppen an.

Zielperspektiven in Balintgruppen und Supervision

  • Aufgaben- und Rollenklärung

  • Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen

  • kompetenter Umgang mit (Autoritäts-)konflikten

  • Wahrnehmen von und produktives Umgehen mit Konkurrenz

  • Verstehen von Gruppenprozessen

  • offensives Wahrnehmen von Leitungsaufgaben

  • Umsetzung der gewonnenen Kompetenzen in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern (Kreise, Mentorat, Kindergartenteams, Konvente, Leitungsämter usw.)

  • Vertiefte Wahrnehmung symbolischer Ausdrucksformen (in Gottesdiensten, Amtshandlungen, Seelsorgegesprächen, institutionellen Strukturen, Organisationskulturen etc.)

  • Entwicklung von Bereitschaft zu Bedauern und Wiedergutmachung

  • Höhere Arbeitszufriedenheit

  • Erhalt und Steigerung der Arbeitsqualität

Die Geschäftsführung des PPI und die Ausbildung in der Sektion T wird von einer Mitarbeiterin der Institutionsberatung wahrgenommen. Hier sind Informationen zu erhalten, und von hier aus werden Supervisor:innen vermittelt.