Seelsorge, Supervision und Beratung in der Nordkirche Von der Aus-Fort- und Weiterbildung zur Vermittlung von Beratung

Aus- und Fortbildung in Seelsorge, Supervision sowie Gemeindeberatung und Organisationsberatung sind unsere Sache. Wir vermitteln gerne kompetente Beratung in der Nordkirche.

Sie haben einen Beratungsbedarf? Schauen Sie dafür gerne in unsere aktuelle LISTE für Supervision, Coaching, Gemeindeberatung, Organisationsentwicklung und Mediation.

Sie finden Beratende nach Schwerpunkten. Wen kennen Sie davon? Wer wirkt in Ihrer Region? Nehmen Sie gerne persönlich Kontakt auf.

Sie möchten gerne in die Liste der Beratenden aufgenommen werden? Schauen Sie bitte einmal HIER.

Oder sie suchen selbst eine Möglichkeit zur Fort- oder Weiterbilden? Wir unterstützen Sie gerne (nach Möglichkeit).

HIER ist eine Checkliste für das Zuschussverfahren Fortbildung/Supervision/Weiterbildung (Zusatzausbildung).

Sie haben darüberhinaus Fragen? Wenden Sie sich gerne an mich.

Mit freundlichen Grüßen

Pastor Andreas Kalkowski,

Referent für Seelsorge, Beratung, und Bildung im Landeskirchenamt der Nordkirche.

Entscheidungen – Umsetzungen – Zahlen - Perspektiven

Entscheidungen

Im Januar und Juni 2024 traf die Kirchenleitung der Nordkirche Entscheidungen zur Beratung in der Nordkirche. Die bisherige Institutionsberatung sollte beendet werden. Die guten Wirkungen, welche die Institutionsberatung in den knapp 20 Jahren ihres Bestehens hervorgebracht hat, waren in der aktuellen, zunehmend von unklaren Aufgabenbeschreibungen sowie einer durch ein diffuses Verhältnis zu (auch zufälligen) Stakeholdern gekennzeichneten Struktur, nicht mehr zu erzielen. Trotz dieser Beendigung sollten jedoch wesentliche Leistungen in noch zu findender Trägerschaft weitergeführt werden.

Hierzu gehören vor allem die Qualifikation Gemeindeberatung und systemische Organisationsentwicklung verbunden mit der inhaltliche Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung e. V. (GfGO)  sowie die Qualifikation Supervision und Pastoralpsychologie (Sektion Tiefenpsychologie=T) verbunden mit der  inhaltlichen Zusammenarbeit mit dem Pastoralpsychologischen Institut im Norden e. V. (PPI). Die beiden Vereine sollten so ausgestattet werden, dass sie ihre Geschäfte eigenständig regeln und ihre Funktion als Sachwalter der jeweiligen Vereinsziele mit Perspektive auf die Nordkirche wahrnehmen können. Für letzteres ist der Begriff „Resonanzraum“ verwendet

Die bisherige Stellenvermittlung der Nordkirche sollte einer geplanten funktionalen Einheit Human Resources Management im Landeskirchenamt zugeordnet werden.

Ferner sollte eine (anteilige) Referentenstelle im Landeskirchenamt für verlässliche  Kommunikationsformen und Foren im Bereich Beratung sorgen. Ziel sollte es sein, im Dienste einer kirchlichen Entwicklung über alle Ebenen der Nordkirche hinweg in konstruktiven Dialog zu kommen.

 

Umsetzungen

Mit dafür in Betracht kommenden Trägern wurden seitens des zuständigen Dezernats im Landeskirchenamt Gespräche aufgenommen. Es stellte sich heraus, dass der Kirchenkreisverband Hamburg (KKVHH) mit seinem Institut für Seelsorge und Supervision im Norden/KSA sowohl motiviert für eine gemeinsame Entwicklung als auch in der Lage ist, die dafür notwendigen Schritte zu gehen. Die verantwortlichen Fachkräfte haben mit einem Austausch begonnen. Allerdings zeigte sich, dass es in der gebotenen Zeit nicht möglich war, eine gemeinsame Struktur bzw. Organisationsform zu finden. Die organisatorischen Hürden zwischen den Ebenen der Nordkirche erwiesen sich nicht nur in diesem Fall als einigermaßen unüberwindlich.

Auf landeskirchlicher Seite wurden die Aufgabenfelder Qualifikation Gemeindeberatung und systemische Organisationsentwicklung sowie Qualifikation Supervision und Pastoralpsychologie (Sektion T)  vorläufig dem Dezernat für Kirche und Gesellschaft zugeordnet. Die jeweiligen Fachkräfte werden Ihren Dienstort in den Räumen des KKVHH (Trinitatisquartier) finden. Dort ist bereits das Institut für Seelsorge und Supervision im Norden/KSA beheimatet. Durch die räumliche Nähe (bei organisatorischer Trennung) erhoffen beide Träger einen bereichernden inhaltlichen Austausch. So können die jeweiligen Fachkräfte, die für die Nordkirche Beratung und Qualifikation in den Bereichen Gemeindeberatung, systemische Organisationsentwicklung, Supervision, Pastoralpsychologie (Sektion T) und Klinische Seelsorge gestalten, eine zielgerichtete, ressourcenschonende Themenbearbeitung sicherstellen. Verschiedene Ausprägungen der gemeinsamen Arbeit finden sich dann nicht mehr an verschiedenen Stellen der Nordkirche, auch das ist ein Vorteil.

Zudem führen beide Träger ihre jeweils verantworteten Aufgaben unter einem ideellen Dach zusammen, um schnell in eine gemeinsame Arbeitsperspektiv zu kommen. Eine digitale Platform für Qualifizierungsangebote und Beratung in der Nordkirche ist im Aufbau.

Inzwischen wurde bekannt, dass sowohl das PPI als auch die GfGO die Auflösung ihrer gemeinnützigen Vereine beschlossen haben. Zum einen zeigt sich darin ein Problem, das viele gemeinnützige Organisationen teilen: mangelndes Engagement. Zum anderen kann auch dieses als Indiz gewertet werden, dass sich die Herausforderungen, die durch die Vereine lange Jahre mit viel Einsatz bewältigt wurden, in der Gegenwart verändert haben. Es gibt weiterführende Gespräche, wie und in welcher Form Resonanz- und Impulsräume, welche die Vereine gewesen sind, auch weiterhin fruchtbar gemacht werden können. Eine erste Veranstaltung „Pastoralpsychologischer Resonanzraum“ fand im Juni 2025 statt.

Die Stellenvermittlung der Nordkirche  konnte kontinuierlich weiterarbeiten und befindet sich nun in der entsprechenden Fachabteilung des Landeskirchenamts in kollegialer Gemeinschaft. Sie vermittelt weiterhin zuverlässig aktuelle Stellenausschreibungen aus Kirche und Diakonie.

Das für Beratung zuständige Dezernat Kirche und Gesellschaft führt die kommunikativen und vernetzenden Aufgaben der ehemaligen Institutionsberatung  weiter. Dazu gehören

·         ein Tag der Beratung in der Nordkirche am 10. Dezember 2025 im Landeskirchenamt in Kiel (ein erstes Angebot dieser Art fand im Dezember 2024 statt und erfreute sich großer Aufmerksamkeit);

·         Pflege und Weiterentwicklung der Listen der anerkannten Beratenden in der Nordkirche.

·         Beantwortung einzelner Beratungsanfragen mit Beteiligung der Referentin für Pastoralpsychologie und Supervision;

·         Kontakt zur Arbeitsgemeinschaft Organisations- und Personalentwicklung (OEPEAG).

Die vakante Stelle für Gemeindeberatung und systemische Organisationsberatung wird aktuell besetzt.

Zahlen: Beratende in der Nordkirche

Die Landeskirchen haben eigene Beratungsangebote entwickelt. Dafür haben die Beratenden jeweils Nachweise für ihre Qualifikation zu erbringen. Zudem fördern die Landeskirchen Beratungsprozesse jeweils unterschiedlich. Einige von ihnen, wie etwa die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, machen den Kontakt zu qualifizierte Beratenden digital möglich. Dies gilt auch die Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland.

Supervision in ausgewählten Landeskirchen der EKD

 

Evangelische Landeskirche in Württemberg

Evangelische Kirche von Westfalen

Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland

Supervisor*innen (gelistet)

98

53

137

327

Mitglieder i. Mio.

1,2

2

0,8

1,7

Internet 11.06.2025

https://www.fortbildung-pfarrdienst-wue.de/beratung/supervision-coaching

https://www.evangelisch-in-westfalen.de/angebote/beratung/supervision-und-coaching/

https://www.ekbo.de/deine-landeskirche/fuer-mitarbeitende-und-engagierte/supervision-und-gemeindeberatung

https://www.institutionsberatung.de/

Perspektiven

Angesichts starker Veränderungen in Kirche und Gesellschaft ist ein qualifiziertes und ausreichendes Beratungsangebot in der Nordkirche notwendig. Dafür steht aktuell ein umfangreiches Portfolio an Beratenden zur Verfügung. Es ist weitehin unser Bestreben, durch Fortbildung auch zukünftig das Angebot an Beratung sicherzustellen. Zudem fördert die Nordkirche diese Bildungsarbeit durch die Finanzierung von Fachreferaten und die direkte Bezuschussung von kirchlichen Mitarbeitenden, die sich in diesem Bereich fotbilden. Foren und Fachveranstaltungen für Beratende bieten Raum für fachlichen Austausch und steigern die Atraktivität der Beratungsarbeit in der Nordkirche für Anbietende. Neue Kommunikationsmittel sollen dazu beitragen, dass Beratung in allen Bereichen der Nordkirche zur Verfügung steht.

Maßnahmen im Einzelnen:

Im Bereich Pastoralpsychologie (Sektion T) gibt es einen neuen Ausbildungsgang Psychodynamisch orientierte Fortbildung in Seelsorge. Dabei konnte die Zahl  der Ausbildungsplätze trotz erheblichem Spardruck konstant gehalten werden.  Folgeangebote werden – wie bereits in den vergangenen Jahren -  durch mehrere Landeskirchen gemacht.

Nach Besetzung des Referats für Gemeindeberatung und systemische Organisationsentwicklung wird zeitnah ein Fortbildungsangebot in diesem Bereich geplant und angeboten.

Die Website https://www.institutionsberatung.de/ war bisher digitaler Informationsort für Beratung sowie Aus-, Fort und Weiterbildung in der Nordkirche. In den vergangenen Monaten wurde sie den aktuellen Anforderungen gemäß behutsam angepasst. Für die Zukunft ist eine Datenbank der Beratenden in der Nordkirche mit größerer Aktualität der Angaben und höherer Anwendungsfreundlichkeit geplant.

Ein  nächster Tag der Beratung ist für den 10. Dezember 2025 im Landeskirchenamt in Kiel vorgesehen.

Die pastoralpsychologischen Fort- und Weiterbildung Sektion T sowie die Fort- und Weiterbildung im Bereich Gemeindeberatung und systemische Organisationsentwicklung werden zusammen mit dem Institut für Seelsorge und Supervision im Norden/KSA im Trinitatis Quartier des KKVHH verortet sein und somit einen konstruktiv-fachlichen Austausch pflegen können.